Worum ging es?
Der Workshop richtete sich an Lehrer(innen), Coaches und freie Trainer(innen), die in der Alphabetisierung von Erwachsenen und/oder Grundbildung arbeiten. Sechzehn Leute aus den EU-Mitgliedsstaaten sowie aus Island, Norwegen, der Türkei, Kroatien und der Schweiz konnten am Workshop teilnehmen. Die Workshopsprache war Englisch.
Was wurde im Workshop gemacht?
Für Menschen in Alphabetisierungskursen bedeutete der Kursbesuch, sich mit einem Lerngegenstand auseinanderzusetzen, an dem sie bereits einmal gescheitert sind. Die negativen Lernerfahrungen, das negative Selbstbild und die Stigmatisierungsängste behindern die Wissensvermittlung, insbesondere die Vermittlung von Schriftsprache. Für den Lehrenden ist es daher von außerordentlicher Wichtigkeit, mithilfe anderer Kommunikationswege und Methoden Erfolgserlebnisse zu schaffen und Schamgefühle abzubauen, um so ein befreites Lernen zu ermöglichen.
Die Workshop-Teilnehmenden lernten drei ganz unterschiedliche Methoden kennen, die im besonderen Maße geeignet sind, eben diese befreite Lernatmosphäre zu ermöglichen:
- Theaterpädagogischer Ansatz: Improvisationstheater
- Erlebnisorientierter Ansatz: Metalog
- Narrativer Ansatz: Storytelling
Die Methoden sind auf die Bedürfnisse der Workshop-Teilnehmenden zugeschnitten und darauf ausgerichtet, eine Brücke zur Schriftsprache schlagen zu können. Das direkte Erleben der Methoden ermöglicht es den Teilnehmenden, deren Anwendung und Wirkungsweise mit allen Sinnen zu erfahren und auf Praxistauglichkeit im Kontext ihrer Arbeit in der Alphabetisierung zu betrachten.
Die Workshop-Gestaltung setzte auf ein symbiotisches Zusammenspiel und die gegenseitige Inspiration der Teilnehmenden untereinander. Die Multikulturalität des Workshops ermöglichte den Wissens- und Erfahrungsaustausch über die eigenen Grenzen hinaus. So erhielten wir beispielsweise Aufschluss über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu spezifischen Herausforderungen der Alphabetisierung in den verschiedenen Herkunftsländern.